1. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre finanzielle Situation
Im ersten Schritt sollten Sie sich einen Überblick über Ihre gesamten Vermögenswerte sowie über Ihre regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Darauf aufbauend lässt es sich besser entscheiden, wie viel Risiko Sie in Sachen Geldanlage eingehen möchten bzw. können.
Ein guter Finanzberater wird ebenfalls nach Ihren finanziellen Verhältnissen fragen, wie z. B. nach Ihrem Einkommen – eine wichtige Information bei der Analyse Ihres Chance-Risiko-Profils.
Achten Sie zudem darauf, dass Sie das Geld, das Sie in Fonds investieren, mittel- bis langfristig nicht benötigen. Investieren Sie kein Geld, das Sie für kurzfristig anstehende Anschaffungen oder für regelmäßige Ausgaben benötigen.
Sie besitzen bereits Fonds?
Dann werfen Sie selbst einen Blick in Ihr Depot oder lassen Sie Ihre Fonds-Anlage von Ihrem Finanzberater im Rahmen eines Depot-Checks überprüfen. So können Sie sicher gehen, dass Ihr Depot ausreichend diversifiziert ist und die Fonds-Zusammenstellung noch zu Ihrer aktuellen Lebenslage passt.
2. Investieren Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen
Bevor Sie Ihr Geld langfristig investieren, sollten Sie zunächst einen Notgroschen ansparen. Rund zwei bis drei Monatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto sollten als finanzielles Polster ausreichen, um unerwartete Kosten direkt begleichen zu können. Fallen beispielsweise Kosten für die defekte Waschmaschine oder das kaputte Auto an, haben Sie bei einem Tagesgeld- oder Girokonto direkt Zugriff auf Ihren Notgroschen, den Sie im Anschluss mit den nächsten Ersparnissen wieder auffüllen sollten.
Sofern in absehbarer Zeit kleinere oder auch größere Anschaffungen anstehen, ist es ratsam, das eingeplante Geld ebenfalls auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zu verwahren. Ersparnisse, auf die Sie mittel- bis langfristig verzichten könnten, eignet sich hingegen ideal für eine Anlage in Investmentfonds.
3. Definieren Sie Ihre Anlageziele
Bevor Sie Ihr Geld investieren, sollten Sie Ihre damit verbundenen Ziele definieren, in dem Sie sich beispielsweise die Fragen stellen: Möchte ich möglichst hohe Renditen einfahren und bin ich dafür bereit, Risiken in Kauf zu nehmen? Möchte ich langfristig ein stabiles Vermögen aufbauen oder bin ich eher an einer kurzfristigen Geldanlage interessiert? Je nachdem wie Ihre Antworten ausfallen, eignen sich wahrscheinlich eine oder auch mehrere Anlageformen für Ihre persönliche Anlageziele.
Das magische Dreieck der Geldanlage kann bei der Auswahl und der Bewertung der passenden Geldanlage eine erste Orientierung bieten.
4. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite
Ihre finanzielle Situation, Ihre Anlageziele sowie Bedürfnisse bestimmen das Risiko Ihrer Geldanlage. Aber auch der Anlagehorizont entscheidet über den Erfolg einer Anlage. Historisch betrachtet gleichen sich Kursschwankungen langfristig aus, sodass längere Anlagehorizonte stabilere Renditechancen mit sich bringen. Dafür gibt es allerdings keine Garantie.
Setzen Sie daher nicht nur auf Rendite, sondern sichern Sie Ihr Fonds-Depot auch gegen eventuelle Kursschwankungen ab. Dafür bieten sich beispielsweise Edelmetall-Fonds in Gold an. Diese entwickeln sich häufig entgegen den Kursentwicklungen anderer Anlageklassen und werden gern in Form eines Gold-Fonds zum Schutz des Depots eingekauft.
Wer im Gegenzug allerdings lediglich auf Sicherheit setzt, muss ebenfalls mit Wertverlusten rechnen. Durch die anhaltende Inflation, d.h. steigender Preise, bleibt der Betrag auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zwar derselbe, aber das Geld verliert an Kaufkraft und somit an Wert.
5. Diversifizieren Sie
Diversifikation beschreibt die Aufteilung Ihres Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Edelmetallen sowie die Verteilung auf verschiedene Branchen, Regionen, Unternehmen oder Laufzeiten innerhalb der Anlageklassen. Der Vorteil daran: Sie streuen das mögliche Anlagerisiko, ohne auf Renditechancen verzichten zu müssen.
6. Denken Sie nicht zu viel über den richtigen Zeipunkt nach
Eine weit verbreitete Meinung unter Anlegern: An der Börse einzusteigen, lohne sich nur dann, wenn die Börsenkurse am tiefsten und damit am günstigsten sind. Allerdings kann niemand vorhersagen, ob die Kurse morgen oder nächste Woche nicht noch günstiger werden. Den tiefsten Kurs erwischen Anleger daher nur durch Zufall.
Wer aber unsicher ist, wann er einsteigen sollte, kann einfach einen Fondssparplan abschließen. Hier wird regelmäßig, z. B. monatlich, ein bestimmter Betrag in Fonds investiert. Auch wer einen größeren Betrag anlegen möchte, sich hinsichtlich des richtigen Zeitpunkts aber unsicher ist, kann die Anlagesumme aufteilen und gestaffelt zu verschiedenen Zeitpunkten anlegen.
7. Lassen Sie sich nicht von Emotionen leiten
Oft reicht ein neuer Trend am Markt aus und bewirkt, dass Anleger Ihre langfristig ausgerichtete Strategie über Bord werfen und Wertpapiere eines angesagten Unternehmens kaufen. Wer sich von Emotionen und Trends leiten lässt, entscheidet allerdings häufig vorschnell und unüberlegt. Daher gilt: Bewahren Sie Ruhe und Gelassenheit an der Börse –Gier und Panik sind bei Anlageentscheidungen schlechte Ratgeber.
Ein häufiger Fehler von Anlegern ist es deshalb, bei sinkenden Börsenkursen vorschnell alles verkaufen zu wollen. Auch hier sollten Sie gelassen bleiben, denn i.d.R. sind Kursrückgänge nicht von Dauer.