Was ich im Alter werden möchte?

Reicher als meine bessere Hälfte.

Frauen und ihre Altersvorsorge

Die Rente genießen? Eine tolle Idee, wenn frau es sich leisten kann. Die gesetzliche Rente wird in Zukunft kaum reichen – weder als Single noch in einer Partnerschaft. Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist Pflicht, erst recht für junge Frauen. Das hat aber auch Vorteile.

Mehr Unabhängigkeit

Ihr Geld, Ihre Entscheidung: Sie investieren für sich und entscheiden allein, was Sie mit Ihrem Vermögen machen.

Mehr Einfluss

Sie allein bestimmen, wie viel Risiko Sie beim Sparen eingehen. Und welche Renditechancen sich damit eröffnen.

Mehr Flexibilität

Sie können auch ohne Ausgangsvermögen starten, Ihre Beiträge jederzeit anpassen oder Auszahlungen vornehmen.

Darum sollten Frauen rechtzeitig fürs Alter vorsorgen

Die Tagesschau veröffentlichte Anfang 2023 erschütternde Zahlen: Jede dritte Frau in Vollzeit bekommt nach 40 Beitragsjahren eine Nettorente von weniger als 1.000 Euro. Unabhängig von ihrem Bildungsstatus, ihrem Beruf und ihrer Arbeitsleistung haben Frauen i. d. R. weniger Geld zur Verfügung als Männer.

  • Frauen verdienen in vielen Branchen weniger als Männer (Gender Pay Gap)
  • Und wer weniger verdient, zahlt geringere Rentenbeiträge und bekommt nur eine kleinere Rente (Gender Pension Gap)
  • Aufgrund von Familie haben Frauen häufiger Auszeiten vom Job und/oder arbeiten Teilzeit. Das bremst ihre Karrierechancen und begrenzt die Aussicht auf steigende Gehälter (Family Gap)

Auch wenn die Fakten ernüchternd sind: Freuen Sie sich auf die Rente! Es gibt viele Möglichkeiten, der Altersarmut einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wenn Sie weiter lesen, finden Sie ein paar wichtige Informationen und Tipps zur Altersvorsorge für Frauen.

Quelle: Tagesschau

Was junge Leute über ihre Altersvorsorge wissen sollten

Endlich im Job, eigenes Geld verdienen und gleich schon an die Rente denken? Am besten ja! Denn je früher Sie sich mit dem Thema beschäftigen, desto besser. Niemand kann Ihnen die Aufgabe abnehmen, genug Geld zum Leben zu haben – jetzt und im Alter. Auf die Politik, einen Partner oder die Familie sollten Sie sich dabei nicht verlassen. Nehmen Sie Ihre  Finanzen lieber selbst in die Hand, schließlich ist es auch Ihr Geld.

Die Probleme der gesetzlichen Rente

Die Bevölkerung wird immer älter, parallel sinken die Geburtenraten. Viele Menschen gehen zudem früher in Rente, das heißt weniger Berufstätige müssen für mehr Rentner zahlen. Auch die Arbeitslosigkeit wirkt sich negativ auf die Rentenkasse aus. Fest steht: Für jüngere Menschen wird die gesetzliche Rente später nicht reichen. Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist Pflicht für alle, besonders aber für Frauen.

Rechnen Sie lieber damit, dass Sie alt werden.

Statistisch gesehen werden Frauen älter als Männer, Tendenz steigend. Das heißt, die Rente muss bei Frauen länger und ggf. allein reichen. Denn eine Partnerschaft schützt nicht vor Altersarmut. Geld und Finanzen sind keine typischen „Frauenthemen“. Schade, denn wenn Frauen investieren, erwirtschaften sie oft sogar höhere Renditen als Männer. Vielen Frauen fehlt nur etwas Mut und Wissen, um erfolgreich in ihre Altersvorsorge zu investieren. Aber das kann frau ja ändern.

Kennen Sie eigentlich Ihre Rentenlücke?

Menschen, die regelmäßig in die Renten­versicherung einzahlen, können derzeit von maximal 50 % ihres Einkommens als Altersrente ausgehen. Inflation und steigende Kosten dazu gerechnet, ist das ein ziemlich knappes Budget für Seniorinnen. Ihre Renten- bzw. Versorgungslücke ist der Betrag, der fehlt, wenn Sie nur von der staatlichen Rente allein leben müssen. Wer seine Versorgungslücke kennt, weiß wie viel Geld ungefähr zusätzlich privat angespart werden sollte, um davon gut im Alter leben zu können.

Faustformel für die Berechnung der Versorgungslücke
Finanzbedarf im Alter minus der Netto-Einkünfte aus der staatlichen Rente und ggf. der betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Experten raten, ca. 80% Ihrer derzeitigen Ausgaben als Finanzbedarf anzusetzen. Und wie groß ist Ihre Versorgungslücke?
 

Möglichkeiten der Altersvorsorge für Frauen

Frauen brauchen zwar eine eigene Altersvorsorge, dafür aber keine frauenspezifischen Produkte. Der Staat, viele Arbeitgeber, aber auch Banken und Versicherungen machen zahlreiche Angebote zur Altersvorsorge. Die Auswahl ist groß – ein erster Überblick soll Ihnen helfen, sich zu orientieren.
Gesetzliche Altersvorsorge
Betriebliche Altersvorsorge
Private Altersvorsorge
Produkte
Gesetz­liche Rente, Beamten­versorg­ung, Berufs­ständische Versorg­ung, Alters­sicherung für Landwirte
Direkt­zusagen Direkt­versicher­ung, Pension­skasse/ -fonds
Kapital­anlagen (z.B. Fonds), Versicher­ungen Immobilien
Ziel
bildet die Basis­versorg­ung
ergänzt die Basis­versorg­ung
schließt die Versorg­ungs­lücke

Beliebte Produkte für die Altersvorsorge

Unter betrieblicher Altersvorsorge versteht man Zusagen des Arbeitgebers an seine Arbeitnehmer über Versorgungsleistungen bei Alter, Invalidität und/oder Tod. Die Vorteile erstrecken sich je nach Durchführungsweg auch auf mögliche Zuzahlungen des Arbeitgebers oder auf die Stundung von Steuern und Sozialabgaben, die sich bis zum Einsetzen der Rente mitverzinsen können. Die Produkte an sich sind allerdings recht unflexibel, vor allem wenn es darum geht, dass Beiträge anzupassen sind oder vorzeitige Auszahlungen benötigt werden.

Bei der Riester-Rente gibt es staatliche Förderungen für Menschen, die privat fürs Alter vorsorgen – in Form von Zulagen oder Steuerstundungen. Insbesondere für Geringverdiener und Familien mit Kindern kann sich das lohnen. Allerdings münden diese Produkte in der Regel immer in eine Rente und sind insofern eher unflexibel.

Das Prinzip von Lebens- oder Renten­versicherungen: Es werden regelmäßig (oder einmalig) Beiträge eingezahlt und nach Ende der Ansparphase eine monatliche Rente oder eine Einmalzahlung ausgezahlt. Versicherungen ermöglichen es zudem, Risiken für die Familie zu begrenzen, zum Beispiel in Verbindung mit größeren Krediten für die Eigenheimfinanzierung oder die Hinterbliebenenversorgung bei Alleinverdienern. 

Mietfreies Wohnen im Alter spart eine Menge Kosten. Gut, wenn frau bei Renteneintritt das Haus oder die Wohnung abgezahlt hat. Immobilien eignen sich aber auch als Kapitalanlage, sprich Wohneigentum kaufen und dann vermieten. Dabei ist es besser das Kapital über verschiedene Standorte streuen können, um Klumpenrisiken zu reduzieren. Da Immobilien immer mit Kosten verbunden sind, auch für Erhalt und Pflege, sollten Sie nicht nur auf Beton für Ihre Altersvorsorge setzen. Ein paar finanzielle Rücklagen können nicht schaden.

Das Investieren von Kapital an der Börse ist die flexibelste und ertragreichste Lösung für die private Altersvorsorge. Die monatlichen Sparraten können jederzeit angepasst oder sogar ausgesetzt werden. Außerdem können Sie immer zum aktuellen Marktwert Fondsanteile verkaufen und so schnell und unkompliziert über Ihr Geld verfügen. Gut zu wissen: Kapitalanlagen unterliegen Marktschwankungen, darum ist es wichtig, das Anlagerisiko breit zu streuen und die eigene Risikobereitschaft zu kennen.

Die richtige Altersvorsorge in jeder Lebensphase

Unabhängig davon, in welcher Lebensphase Sie sind: Es ist nie zu früh oder zu spät, um etwas für Ihre Altersvorsorge zu tun. Wichtig ist, dass Sie das Thema angehen.

Studenten haben oft nur ein geringes Einkommen. Hinzu kommt der spätere Eintritt ins Berufsleben und dadurch eine kürzere Dauer der Renteneinzahlungen.

Was also tun?

  • Schon während des Studiums die Altersvorsorge planen
  • Mit kleinen Beiträgen starten
  • Je früher, desto besser - Zinseszinseffekt optimal nutzen

Mit dem ersten Gehalt beginnen auch Ihre Einzahlungen in die gesetzliche Rente. Nutzen Sie den Berufseinstieg, um vermögenswirksame Leistungen anzulegen, die auch staatlich gefördert werden.

Was können Sie tun?

  • Rentenlücke ausrechnen
  • Anlageformen für die Altersvorsorge vergleichen
  • 10 bis 15 % des Nettogehaltes privat fürs Alter anlegen

Auszeiten und Teilzeit bedeuten immer finanzielle Einbußen und auch die Rentenlücke wird größer.

Was können Sie tun?

  • Private Altersvorsorge nicht auflösen
  • Beiträge lieber vorübergehend verringern, statt ganz auszusetzen
  • Auszeiten zeitlich begrenzen und in der in der Partnerschaft aufteilen

Mit 30 freuen sich viele Frauen über ein regelmäßiges Einkommen und die damit gewonnene finanzielle Unabhängigkeit. Aber mit zunehmendem Alter steigt auch die finanzielle Verantwortung, zum Beispiel für Miete, Auto, Versicherungen. Trotz zunehmenden Verpflichtungen sollten Sie weiter für die Rente sparen. Denn eine gesetzliche Rente wird im Alter nicht reichen.

Was ist zu tun?

  • eigene private Altersvorsorge aufbauen
  • Beiträge regelmäßig anpassen, ggf. Sonderzahlungen leisten

Sie sind nicht allein mit Ihrer Altersvorsorge

Möglichkeiten für die private Altersvorsorge gibt es viele. Gar nicht so leicht, das passende Produkt zu finden. Pauschal gibt es nicht "die beste Altersvorsorge", aber es gibt den passenden Fondssparplan für Sie. Das Beste am Fondssparen: Ändert sich etwas bei Ihnen - Ihre Lebenssituation, das Budget, Pläne oder Wünsche - können Sie Ihren Sparplan einfach anpassen. Es lohnt sich also in jedem Fall darüber nachzudenken, mit Fonds fürs Alter vorzusorgen.

Fünf Tipps für Ihre Altersvorsorge

Kennen Sie Ihre Versorgungslücke, sind Sie den ersten und wichtigsten Schritt in Richtung finanziell entspannter Ruhestand schon gegangen. Mit den nächsten fünf Schritten wird es konkreter.

1. Kassensturz machen

Eine Bestandsaufnahme aller monatlichen Einnahmen und Ausgaben hilft, einen Überblick über die Finanzen zu bekommen. Vorübergehend kann dabei ein Haushaltsbuch hilfreich sein. In Beziehungen ist es wichtig, dass die Kosten fair verteilt werden. Eine 50/50-Aufteilung ist dabei nicht immer die gerechteste Lösung - wer mehr verdient, sollte auch mehr Kosten übernehmen. 

2. Schulden tilgen

Konsumschulden, insbesondere in Form klassischer Raten- oder Dispokredite sind häufig sehr teuer. Wenn es geht: Bitte tilgen, tilgen, tilgen, um möglichst schnell schuldenfrei zu sein. „Gute Kredite“  beispielsweise für ein Haus, Ihre Ausbildung, aber auch Leasingverträge, um mit dem Auto zur Arbeit zu kommen, sind hier übrigens nicht gemeint. Überlegen Sie im Vorfeld gut, ob Sie wirklich einen Kredit brauchen. Schulden machen immer abhängig und unflexibel.

3. Notgroschen ansparen

Wichtig ist, dass Sie immer einen finanziellen Puffer haben. Zwei bis drei Nettogehälter auf einem Tagesgeldkonto stellen sicher, dass Sie liquide bleiben, wenn die Waschmaschine streikt oder das Auto neue Reifen braucht. Wenn Sie an Ihre Reserven gehen, füllen Sie den Notgroschen erst wieder vollständig auf, bevor Sie weiter Geld investieren.

4. Sparbeitrag festlegen

Durch Schritt eins, den Kassensturz, wissen Sie, wie hoch Ihr Sparpotenzial ist. Kein Geld übrig? Dann schauen Sie nochmal genauer, an welcher Kostenschraube Sie eventuell drehen können. Handyverträge, Shopping, Mitgliedschaften oder Abos: Wer zusammen lebt, kann sich Kosten teilen und dadurch sparen. Das eingesparte Geld können Sie dann monatlich investieren. 


Mit unserem Sparplanrechner können Sie mit den Beiträgen (und den Laufzeiten) spielen, ohne direkt Geld einzusetzen. So bekommen Sie eine bessere Vorstellung davon, wie sich Ihr Sparbeitrag in einem Fondsdepot entwickeln könnte.

5. Fondsdepot eröffnen

Wenn Sie Geld für Ihre Altersvorsorge anlegen möchten, sind Fondssparpläne ein zeitgemäßes Produkt. Fonds werden immer in einem Depot verwaltet. Bei uns können Sie rund um die Uhr einfach online ein Depot eröffnen. Fondssparpläne sind bereits ab 50 Euro im Monat möglich. Auch schon mit kleinen Beiträgen können Sie so den Grundstein für Ihre Altersvorsorge legen.

Kosten eines Depots für die Altersvorsorge

Übliche Kosten
Abschlussprovision je Kauf
3,38% bis 4,76% (einmalig)
Fondsinterne Kosten
0,95% bis 2,65% (jährlich)
Depotentgelt
21 bis 43 Euro (jährlich)
Die Kosten für Ihre Geldanlage haben wir bei der Berechnung der zu erwartenden Rendite bereits berücksichtigt, d. h. die jährliche Rendite wird nach Abzug der Kosten berechnet.

Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber mit Fonds sparen Sie flexibel und effektiv für Ihre Altersvorsorge. Die in einem Depot enthaltenen Fonds sind Ihrer Risikoneigung entsprechend zusammengestellt: so viel Risiko wie nötig, so viel Ertrag wie möglich. Wer langfristig spart, kann alle Börsenphasen optimal nutzen. Darum eignen sich Fonds bzw. Fondssparpläne sehr gut als Altersvorsorge für junge Leute.

Als Richtwert für die private Altersvorsorge gilt: 10 bis15 % des jährlichen Nettoeinkommens für die Rente zu sparen. Steigt das Gehalt im Laufe des Berufslebens, sollten auch die privaten Rücklagen für die Rente erhöht werden. Mit dem so angesparten Vermögen können Sie im Alter Versorgungslücke schließen, die zwischen der gesetzlichen Rente und den tatsächlichen Lebenshaltungskosten besteht.

Grundsätzlich gilt: Wer weniger arbeitet, verdient weniger und leistet dementsprechend weniger Sozialabgaben – eine Grundvoraussetzung für die gesetzliche Rente. Auszeiten vom Job oder Stundenreduzierungen sollten daher gut geplant werden. Wichtig: Beiträge vorübergehend zu reduzieren, ist immer besser, als gar nicht fürs Alter zu sparen – auch bei knappen Haushaltsbudgets.

Ja, das kann passieren. Immer dann, wenn Fondsanteile zu einem niedrigeren Preis verkauft werden, als sie ursprünglich gekauft wurden. Deshalb ist es wichtig, Umschichtungen oder Auszahlungen gut zu planen. Gut zu wissen: Über längere Anlagezeiträume verlieren die kurzfristigen Kursschwankungen, die typisch für Wertpapiere sind, an Bedeutung. Wenn es also nicht unbedingt erforderlich ist, macht es Sinn, bei sinkenden Preisen abzuwarten und nicht vorschnell zu verkaufen.

Mit einem Fondssparplan kaufen Sie regelmäßig Fondsanteile. Fallende Börsenkurse gehen deshalb regelmäßig mit fallenden Fondspreisen einher. In dem Fall erwerben Sie mit gleicher Sparrate mehr Fondsanteile, da die Anteile günstiger sind. Steigen die Fondspreise später wieder, profitieren Sie stärker, denn Sie haben ja mehr Anteile durch die günstigen Preise eingekauft.

Daher sollten Sie sinkende Börsenkurse nur dann nervös machen, wenn Sie planen, kurzfristig Anteile zu verkaufen. Sind keine Käufe oder Verkäufe von Anteilen geplant, können Sie das Treiben an den Börsen entpannt beobachten. 

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