Was unser Junior-Portfoliomanager mit Formel 1-Profi Lewis Hamilton gemeinsam hat
Patrick Schmidt zählt mit seinen 30 Jahren zu den jüngsten Mitarbeitern in unserem Portfoliomanagement. Beruflich begeistert sich der gelernte Bankkaufmann für Rentenfonds. Privat hat Patrick die Formel 1 für sich entdeckt – und damit auch sein Lebensmotto.
Patrick, wenn wir dein Leben als Rennen betrachten: Welche wesentlichen Boxenstopps gab es?
Geboren bin ich in Niedersachen, aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in Bremervörde. Dort habe ich nach dem Abitur auch meine 3-jährige Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank gemacht.
Wie bist du darauf gekommen, Bankkaufmann zu werden?
In der Schulzeit habe ich an einem Management-Planspiel der Sparkasse teilgenommen. Dabei wurde eine Unternehmensgründung simuliert und wir mussten in Gruppen Entscheidungen dafür treffen. Das hat mich sehr begeistert. Zwischendurch haben Mitarbeiter der Sparkasse dann noch Vorträge über den Aktienmarkt gehalten. Und damit ist der Stein ins Rollen gekommen: Ich habe mich gleich für ein Praktikum beworben und schließlich dann auch für die Ausbildung in dem Bereich entschieden.
Wie ging es nach deiner Ausbildung auf der Rennstrecke weiter?
Nach meiner Banklehre bin ich für ein BWL-Studium nach Lüneburg gegangen. In der Zeit habe ich auch weitere Praktika absolviert – unter anderem in London. Über einen Werkstudentenjob bin ich mehr und mehr nach Hamburg gekommen. 2017 bin ich dann ganz umgezogen – auch der Liebe wegen. Nach Fertigstellung meiner Bachelorarbeit habe ich zunächst bei einer Werbeagentur in der Finance-Abteilung gearbeitet und bin im Mai 2019 dann schließlich hier gestartet.
Erzähl uns von deinem Zwischenstopp in London. Was hast du dort erlebt?
Dank eines Stipendiums durfte ich während meiner Studienzeit zwei Praktika über jeweils sechs Monate bei einer Landesbank absolvieren. Dort war ich in verschiedenen Niederlassungen tätig, so auch in London. Den Auslandsaufenthalt hatte ich aktiv angefragt und er wurde mir für einen Monat genehmigt. Die Zeit in London war super. Die Stadt ist eine Bankenmetropole, da spielt schon viel Musik. Mir wurde ein kleines Appartement im Stadtteil Limehouse gestellt; von dort aus bin ich jeden Morgen mit der U-Bahn zur „Bank Station“ gefahren. In der Bank durfte ich unter anderem den Bereich „Structured Finance“ kennenlernen, der sich mit der Finanzierung von Windparks beschäftigte.
Zurück nach Hamburg. Wie bist du letztendlich im Qualifying unseres Unternehmens gelandet?
Ein Freund von mir hat damals bei einem Personaldienstleister für Uni-Absolventen gearbeitet und hatte eine Stellenanzeige der SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH an mich weitergeleitet. Ich war erst skeptisch, weil ich die SIGNAL IDUNA bis dato nur als Versicherungs-, und nicht als Finanzdienstleister kannte. Ich habe es dann aber zum Glück doch gewagt und hatte ein Vorstellungsgespräch, das mir viel Freude bereitet hat, weil es sich nicht wirklich wie eines angefühlt hat. Damals ging es aber noch um eine Assistentenstelle für die Unterstützung im Drittvertrieb. Mittlerweile arbeite ich im Portfoliomanagement.
Du bist einer der jüngsten Mitarbeiter im Portfoliomanagement. Wie fühlt sich das an?
Wirklich gut, muss ich sagen. Man kann viel von den „alten Hasen“ lernen. Es ist immer spannend, wenn meine Kollegen von „früher“ sprechen, weil sie eben schon viel Erfahrungen gesammelt und einige Börsenphasen mitgemacht haben.
Wie sieht dein Cockpit als Junior-Portfoliomanager aus? Was hast du für Aufgaben?
Ich beobachte den Rentenmarkt und analysiere Bestands- oder Neuemissionen, die uns häufig von Banken und Brokern angeboten werden. Das heißt, ich prüfe, welche Titel sich attraktiv entwickeln können und unsere hauseigenen Fonds gut ergänzen würden. Dabei beleuchte ich vorab verschiedene Kriterien, unter anderem auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit.
Welchen Sinn siehst du in deiner Arbeit?
Letztlich arbeiten wir für Menschen, die sich selbst nicht mit dem Kapitalmarkt beschäftigen möchten, für die sind wir da. Wir geben unser Bestes, damit die Geldanlagen unserer Kunden am Ende des Tages eine positive Wertentwicklung aufweisen.
Welcher Boxenstopp hat dein Leben bisher am stärksten beeinflusst?
Meine Entscheidung, studieren zu gehen. Der Standortwechsel nach Lüneburg tat mir gut. Ich habe meinen Horizont erweitert, neue Leute kennengelernt und durch das Studium ganz andere berufliche Chancen bekommen. Und trotzdem war Lüneburg kein Kontrastprogramm zu Bremervörde. Auch dort schließen die Geschäfte teilweise schon um 19 Uhr (lacht). Lüneburg war die perfekte Zwischenstation, bevor es dann weiter nach Hamburg ging.
Welche Eigenschaft würde in deinem Rennteam zur Disqualifikation – also zum Ausschluss – führen?
Das wäre wohl jemand, der unzuverlässig ist. Diese Eigenschaft mag ich bei anderen gar nicht.
Und wofür bewunderst du andere Menschen?
Mich beeindrucken Personen, die locker an eine Sache herangehen. Das fällt mir meistens schwer. Ich mache mir häufig zu viele Gedanken und gerate ins „Overthinking“.
Was motiviert dich? Hast du vielleicht sogar ein Lebensmotto?
Ich habe vor zwei Jahren die Formel 1 für mich entdeckt. Lewis Hamilton und sein bisheriger Werdegang beeindrucken mich sehr. Er ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen und hat sich in der Formel 1 bis an die Spitze gekämpft. In 2014 stand nach einer weniger erfolgreichen Phase erstmals das Motto „Still I Rise“ auf seinem Helm. Das bedeutet so viel wie „Ich wachse daran“. Das habe ich für mich übernommen. Denn Rückschläge gehören im Leben dazu und sie machen mich zu dem, was ich bin. Ganz gleich, wie herausfordernd die Situation auch ist, ich wachse daran.
Vielen Dank, Patrick. Das war ein spannender Einblick in deinen bisherigen Rennverlauf. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinen nächsten Streckenabschnitten!