Vorteile von Fonds

Nicole Bianga
5 Min. Lesezeit
  • Für Einsteiger und Profis geeignet
  • Gute Ertragschancen trotz Niedrigzins
  • Mit Aktienfonds schneller zum Sparziel

Veröffentlicht am 17. August 2021

Mann umarmt eine Frau von hinten und beide schauen dabei auf ein Handy

Investmentfonds: Darum lohnt es sich, zu investieren

Viele Sparer haben mittlerweile erkannt, dass sich das eigene Vermögen auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern in der aktuellen Niedrigzinsphase kaum vermehren lässt. Bei Fonds hingegen ist das anders: Trotz Niedrigzinsen haben Sie bei Investmentfonds die Chance auf gute Erträge, die Ihr Erspartes mit der Zeit wachsen lassen.

Aktiv gemanagte Fonds bewähren sich auch dann, wenn es an den Börsen zu vorübergehenden Kursschwankungen kommt. Denn unsere Fondsmanager haben auch die Risiken des Kapitalmarktes im Blick und können auf sich verändernde Bedingungen reagieren.

Warum aktiv gemanagte Fonds?

Bei einer Inflation steigen die Preise von Gütern und Dienstleistungen. Kritisch wird es, wenn die Inflationsrate oberhalb der Verzinsung der eigenen Ersparnisse liegt. Im Ergebnis verliert das Vermögen an Kaufkraft. Deshalb ist es wichtig, einen Teil seines Geldes in Anlageformen wie Anleihen, Edelmetalle oder Aktien zu investieren. Denn diese bieten die Chance auf höhere Renditen – und zwar oberhalb des Inflationsniveaus.

Im Gegensatz zu traditionellen Anlageformen haben Sie beim Sparen mit Investmentfonds die Chance, Ihr Vermögen gewinnbringend anzulegen und langfristig ein solides Finanzpolster anzusparen. Das kann in die eigene Altersvorsorge fließen oder auch für die Erfüllung besonderer Wünsche genutzt werden.

Wenn Sie bei Ihrer Geldanlage auf ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken Wert legen, dann sollten Sie sich für ein Fonds-Portfolio entscheiden. Ein Portfolio setzt sich aus verschiedenen Anlageklassen zusammen. Jede dieser Anlageklassen bringt verschiedene Vorzüge mit sich: ein Gold-Fonds z.B. hat eine ausgleichende Funktion, ein Aktienfonds punktet mit Renditechancen.

Niedrigzins: Geldanlage in unsicheren Zeiten?

In Deutschland sinken die Zinsen seit mehr als 30 Jahren. Mittlerweile ist das Zinsniveau so niedrig, dass das eigene Kapital bei traditionellen Anlageformen wie Sparkonten oder Sparbüchern kaum verzinst wird. Damit entfällt die eigentliche Belohnung fürs Sparen. 

Wer sein Vermögen lieber gewinnbringend anlegen und aufbauen möchte, sollte deshalb auf Geldanlagen umsteigen, die bessere Renditechancen mit sich bringen – wie es bei Investmentfonds beispielsweise der Fall ist.

Inflation: Schutz durch Investmentfonds?

Deutsche Sparer haben es heutzutage nicht einfach. Denn neben Niedrigzinsen hat aktuell auch die hohe Inflationsrate Auswirkungen auf das eigene Sparvorhaben. Im Ergebnis kann das Vermögen kaum wachsen und das Ersparte verliert immer mehr an Kaufkraft.

Die eigene Geldanlage sollte daher möglichst so viel Rendite abwerfen, dass damit mindestens die Inflation ausgeglichen werden kann und im Idealfall die Kaufkraft weiter wächst. Investmentfonds können das möglich machen.

Investmentfonds: So können Sie sinnvoll Geld anlegen

Wenn Sie effektiv sparen möchten, sind Sie mit Fonds gut beraten. Investmentfonds können Sie regelmäßig und bereits ab 50 Euro in Form eines Fondssparplans besparen oder Sie legen eine einmalige Summe in Fonds an.

Letzteres bietet sich vor allem dann an, wenn Ihnen ein größerer Betrag zur Verfügung steht, z.B. aus einer Erbschaft oder einer ausbezahlten Kapitallebensversicherung. Der Fondssparplan eignet sich hingegen, um – auch in Kombination mit einer Einmalanlage – in regelmäßigen Schritten ein finanzielles Polster aufzubauen.

Von aktiv gemanagten Fonds spricht man, wenn ein Fondsmanager sich um die Auswahl der Wertpapiere kümmert. Seine Aufgabe besteht darin, Kapitalmärkte und Unternehmen zu analysieren, ein ideales Portfolio zu strukturieren und – entsprechend der Anlagestrategie – über den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu entscheiden.

Das Ziel eines Fondsmanagers ist, eine gute Performance für den Fonds und somit für die Anleger zu erwirtschaften und gleichzeitig die Risiken nach Möglichkeit zu begrenzen.

Neben aktiv gemanagten Fonds, gibt es noch sogenannte ETFs-Fonds. Dabei handelt es sich meist um kostengünstigere computergesteuerte Indexfonds, in denen ganze Märkte eins zu eins abgebildet werden. Das bedeutet allerdings auch, dass diese Fonds den Markt, den sie abbilden, nicht schlagen können.

Bei aktiv gemanagten Fonds ist der Fondsmanager nicht nur auf die Titel eines Index beschränkt, sondern kann sich aus einem größeren Anlageuniversum bedienen. Zudem kann er einzelne Titel, höher oder niedriger gewichten und kann auf diese Weise die Performance des Fonds positiv beeinflussen. Beide Fondsarten verfolgen insofern unterschiedliche Strategien und und bedienen verschiedene Anlegerbedürfnisse.

Bei aktiv gemanagten Fonds muss der Anleger nicht selbst einzelne Wertpapiere auswählen und diese zu einem für ihn passenden Chance-Risiko-Verhältnis kombinieren. Das überlässt er seinem Fondsmanager. Der Fondsmanager wählt für den Fonds die Titel aus, die zu dessen Anlagestrategie passen – mit dem Ziel, die Renditechancen zu optimieren und die Risiken zu begrenzen.

Aktiv gemanagte Fonds eigenen sich deshalb für Anleger, die einen Experten an ihrer Seite wollen, der die dynamischen Marktgegebenheiten beobachtet sowie analysiert und bei Bedarf die Fonds-Zusammensetzung anpassen kann.

Das Fondsportfolio

Bei einem Fonds-Portfolio wird nicht nur in einen Fonds investiert, sondern gleich in mehrere. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, Renditen in verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Renten, Edelmetalle), aber auch Branchen und Regionen zu erwirtschaften und gleichzeitig von einer erweiterten Risikostreuung zu profitieren.

Ein Aktienfonds besteht aus einer Vielzahl von Aktien, die – je nach Anlagestrategie des Fonds – global, länder- oder auch branchenspezifisch ausgerichtet sein können. Mit einer Aktie beteiligen sich Anleger an einem Unternehmen und werden so zu Aktionären. Sie partizipieren durch die Aktien an den wirtschaftlichen Erfolgen, aber natürlich auch Misserfolgen des Unternehmens.

Ein besonderer Vorteil von Fonds ist es, dass sie aufgrund gesetzlicher Vorgaben, ihr Vermögen auf eine Vielzahl von Aktien und damit Unternehmensbeteiligungen zu verteilen haben. Dadurch werden die Anlagerisiken im Vergleich zu einer Direktanlage in einzelnen Aktien deutlich reduziert. Und das bereits ab einem Anlagebetrag von 50 Euro. Deshalb eignen sich Aktienfonds für Jederfrau und Jedermann.

Rentenfonds zählen zu den bekanntesten Investmentfonds und befinden sich in den Depots vieler Anleger. Ein Rentenfonds fasst verschiedene Rentenpapiere – auch Anleihen genannt – zusammen. Mit dem Erwerb einer Anleihe stellen Sparer dem Staat oder auch Unternehmen für einige Jahre einen „Kredit“ zur Verfügung und erhalten dafür im Gegenzug Zinszahlungen.

Diese Zinszahlungen fallen seit einigen Jahren zunehmend geringer aus, weil in Folge der starken Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbanken Geld in Hülle und Fülle zur Verfügung steht. Deshalb sollten Anleger nicht mehr ausschließlich auf Rentenfonds setzen, sondern auch Aktien- und Edelmetallfonds ihrem Portfolio beimischen.

Unter den Edelmetallfonds gelten Gold-Fonds als wichtiger Baustein für die eigene Geldanlage. Vor allem in turbulenten Börsenzeiten oder im Fall einer stärkeren Inflation können Gold-Fonds für Ausgleich und Stabilität im Depot sorgen, denn die Entwicklung des Goldpreises unterscheidet sich häufig von der anderer Assetklassen wie z.B. der von Aktien.

Die richtige Anlagestrategie

Mithilfe einer individuellen Anlagestrategie können Sie Ihr Sparvorhaben optimal umsetzen. Welche Anlagestrategie sich für Sie und Ihre Geldanlage am besten eignet, ist insbesondere abhängig der Anlagedauer, Ihrem individuellen Chance-Risiko-Profil und ggf. von Ihren Wünschen, in bestimmte Branchen oder Anlageklassen zu investieren. Auf Basis dieser Faktoren wird Ihre Anlagestrategie von konservativ bis offensiv ausgerichtet und der Aktienanteil in Ihrem Depot entsprechend niedriger oder höher ausfallen.

Fazit: Fonds für Einsteiger und Profis gleichermaßen geeignet

Fonds stehen wie Sparbücher Jedermann offen. Dazu trägt bei, dass Anleger weder große Beträge einsetzen oder Fachwissen vorweisen müssen. Doch im Gegensatz zum Sparbuch lässt sich ein Fonds-Portfolio entsprechend den eigenen Anlagebedürfnissen und Anlagezielen individuell kombinieren. Ganz gleich, ob Sie für Ihr (Enkel-)Kind oder für Ihre eigene Altersvorsorge oder ein anderes Vorhaben sparen möchten. Mit Fonds gelangen Sie effektiv an Ihr Sparziel und können sich auf die schönen Dinge in Ihrem Leben konzentrieren.

Fonds kaufen - aber ohne Beratung

Sofern Sie den Fondskauf und die ggf. noch vorhergehende Depoteröffnung eigenständig vornehmen möchten, dann finden Sie für Ihren Bedarf hier die passenden Formulare. Sollten Sie dazu Fragen haben, steht Ihnen auch hierfür unser Kundenteam Investment telefonisch zur Verfügung. 

Kosten von Investmentfonds

Übliche Kosten
Abschlussprovision je Kauf
3,38% bis 4,76% (einmalig)
Fondsinterne Kosten
0,95% bis 2,65% (jährlich)
Depotentgelt
21 bis 43 Euro (jährlich)
Die Kosten für Ihre Geldanlage haben wir bei der Berechnung der zu erwartenden Rendite bereits berücksichtigt, d. h. die jährliche Rendite wird nach Abzug der Kosten berechnet.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Die niedrigen Zinsen schmerzen in zweierlei Hinsicht: Zum einen machen sie es nötig, dass ich bei einem regelmäßigen Sparplan höhere Raten aufwenden muss, um mein Sparziel zu erreichen als das bei einem höheren Zinsniveau der Fall wäre. Denn mein wichtigster Helfer, der Zinseszinseffekt, verliert mit sinkenden Renditen an Kraft. Zum anderen wird ein niedriges Zinsniveau problematisch, wenn dieses unterhalb der Inflationsrate liegt. Denn dann verliert mein bereits angespartes Kapitel an Kaufkraft. Bei einer Inflationsrate von zwei Prozent und einem Zinssatz null Prozent wären beispielsweise 10.000 Euro in 10 Jahren nur noch rund 8.200 Euro wert.

Bei einer Inflation bleibt der Betrag auf den Geldkonten zwar derselbe, aber das Geld verliert aufgrund steigender Preise an Kaufkraft. Das bedeutet, dass Ihr Erspartes bei Anlageformen ohne Verzinsung nicht nur stillgelegt ist, sondern sogar zusätzlich an Wert verliert. Bei Fondsanlagen haben Sie die Chance auf attraktive Erträge, die Ihr Vermögen langfristig vermehren und damit inflationsbedingten Verluste ausgleichen können.

Bei Investmentfonds unterscheidet man u.a. zwischen Aktienfonds, Rentenfonds oder auch Rohstofffonds, zu denen auch die Edelmetallfonds zählen. Wie an den Bezeichnungen erkennbar, investieren diese Fonds in Aktien, Anleihen oder beispielsweise Gold. Darüber hinaus gibt es noch Mischfonds, die innerhalb eines Fonds in mehrere Anlageklassen investieren sowie Geldmarktfonds, Immobilienfonds oder auch Garantiefonds.

Ein Fonds investiert in eine Vielzahl von Vermögenswerten, zu denen beispielsweise auch Aktien gehören können. Erwerben Sie also Anteile an einem Aktienfonds, nehmen Sie nicht nur an der Wertentwicklung einer einzelnen Aktie teil, sondern gleich an mehreren und besitzen damit Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen. Das reduziert nicht nur das Anlagerisiko, sondern erhöht auch die Chancen auf eine gute Rendite.

Ein Fondsanteil bezeichnet, wie der Name schon sagt, einen Anteil am Fondsvermögen. Fondsanteile erhält ein Anleger im Gegenzug für seine Einzahlung in das Fondsvermögen. Gibt er Anteile zurück, erhält er im Gegenzug deren aktuellen Gegenwert ausgezahlt. Der aktuelle Gegenwert eines Fondsanteiles wird in der Regel börsentäglich ermittelt. Dazu bewertet die Fondsgesellschaft die einzelnen Vermögensgegenstände des jeweiligen Fonds mit ihren aktuellen Börsenkursen. Vom Gesamtwert aller Vermögensgegenstände zieht die Fondsgesellschaft etwaige Verbindlichkeiten des Fondsvermögens ab. Das sich so ergebende Netto-Fondsvermögen wird durch die Zahl der ausgegebenen Fondsanteile dividiert. Als Ergebnis erhält man den sogenannten Netto-Inventarwert eines einzelnen Fondsanteils. 

Wenn Sie in Fonds investieren möchten, dann sollten Sie sich für ein Fonds-Portfolio entscheiden. Sie investieren damit nicht nur in einen einzelnen Fonds, sondern gleich in mehrere – und das zusätzlich in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Edelmetallen und Renten. Das sorgt nicht nur für eine Risikoreduzierung, sondern auch für ein Mehr an Ausgewogenheit in Ihrem Depot. Die Auswahl der Fonds erfolgt dabei abgestimmt auf Ihre Anlagebedürfnisse und Risikoneigung.

Und über den richtigen Einstiegszeitpunkt können Sie sich zwar viele Gedanken machen, aber es wird Ihnen nicht nützen. Denn erst im Rückblick lässt sich sagen, welches der ideale Zeitpunkt gewesen wäre. Insofern ist es wichtiger, dass Sie so früh und so langfristig wie möglich investieren, denn die Erfahrung zeigt, dass sich Geduld und Ausdauer bei Kapitalanlagen immer wieder ausgezahlt haben. Das gilt insbesondere auch im Angesicht vorübergehender Kursschwankungen, die völlig normal sind und Ihnen als Anleger sogar eine gute Gelegenheit bieten, um (Aktien-)Fonds zu günstigen Preisen zu erwerben und damit ihre Renditechancen  langfristig zu steigern.

Über die Autorin

Online Marketing Managerin
Nicole Bianga

Als Redaktionsmitglied eines Aktien-Informationsportals wurde Nicole Bianga in ihrer Studienzeit schnell klar, dass Investment gar nicht so kompliziert ist, wenn man die Grundlagen kennt. Heute ist sie im Marketing der SIGNAL IDUNA Asset Management als Spezialistin für alle Online-Themen im Investment-Bereich tätig. Ihr Ziel für den Blog: Investieren einfach zu gestalten und zwar für Jedermann. 

Nicole Bianga