Wolff Seitz leitet das Produktmanagement Investment. Seine ersten Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er zunächst eine Banklehre und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium. Sein Ziel für den Blog: Kapitalanlage entmystifizieren und bequem zugänglich machen.
Als ich vor 30 Jahren meine Banklehre absolvierte, tat sich eine damals sehr bekannte deutsche Fondsgesellschaft jährlich Anfang August dadurch hervor, dass sie ganzseitige Zeitungsanzeigen schaltete. In diesen informierte sie die Leser darüber, dass sie hunderte Millionen Deutsche Mark an ihre Anleger ausschütten würde.
Jedes Mal, wenn ich diese Anzeigen sah, wusste ich nicht, ob ich mich ärgern oder lachen sollte. Meine Unsicherheit ob der angemessenen emotionalen Reaktion lag darin begründet, dass ich nicht wusste, ob die Verantwortlichen für diese Anzeigenschaltung das Prinzip der Ausschüttung eines Fonds verstanden hatten.
Denn der in den damaligen Anzeigen erweckte Eindruck, die Ausschüttung eines Fonds sei eine großzügige Geste der Fondsgesellschaft, die hier – einem Füllhorn gleich – ihre Kunden aus eigener Tasche mit Geld überhäufen würde, ist falsch.