Auch wenn die finanzielle Ausganglage nicht rosig ist, können Frauen auch mit wenig Einkommen etwas für ihre Altersvorsorge tun. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, damit Frauen im Alter finanziell besser abgesichert sind.
1. Finanzielle Unabhängigkeit aufbauen und halten
Wenn Frauen eins von ihren Müttern oder Großmüttern lernen können, dann ist es: Ein Mann ist keine Altersvorsorge! Und er wird es übrigens auch nicht, nur weil Frau ihn zum Vater macht. Spätestens ab dem ersten Gehalt sollten Frauen ein eigenes Girokonto haben und das auch in Partnerschaften immer behalten. Zusätzlich einen Notgroschen von drei Nettogehältern, immer verfügbar zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto, sind eine gute finanzielle Basis.
2. Offen über Geld, Finanzen und (Alters)Vorsorge sprechen
Redseligkeit wird oft als typische weibliche Eigenschaft wahrgenommen. Das mag sein, spätestens beim Thema Geld bleiben die meisten aber stumm. Über Geld spricht man in Deutschland nicht gern. Viele Frauen wissen nicht, was ihr Partner verdient oder ihre Freundin an monatlichem Budget zur Verfügung hat.
Wir können nur dazu ermutigen, offener zu werden, wenn es um Vermögen, Finanzen, und Altersabsicherung geht. Menschen, denen Sie vertrauen, die Sie auch sonst um Rat fragen würden, teilen bestimmt gern ihr Wissen in Bezug auf Finanzplanung und Vermögensaufbau mit Ihnen. Nicht nur Ihre Kinder werden Ihnen dankbar sein, frühzeitig einen guten Umgang mit Geld gelernt zu haben.
3. Klarheit über die Finanzen haben
Voraussetzung dafür ist ein Kassensturz. Wie viel kommt monatlich rein? Was habe ich an Ausgaben? Ein konsequent, beispielsweise über drei Monate geführtes Haushaltsbuch, bringt Klarheit in Ihr Monatsbudget.
Für Paare ist es wichtig, die Analyse gemeinsam zu machen, da es im nächsten Schritt darum geht, fair zu teilen. Fair heißt übrigens nicht automatisch 50:50. Wenn einer von beiden mehr verdient, wäre es durchaus gerecht, wenn derjenige auch mehr zahlt. Das gilt für alle gemeinsamen Kosten, zum Beispiel für die Kinder, die Wohnung, den Urlaub oder eben die private Altersvorsorge - von beiden.
4. Elternzeit finanziell planen
Spätestens wenn sich Nachwuchs ankündigt, müssen Paare über Geld sprechen. Wieviel Geld haben wir? Wieviel Geld brauchen wir? – wohlgemerkt in der Elternzeit. Die meisten jungen Familien haben erstmal weniger Geld, dafür meist höhere Kosten, zumindest so lange einer von beiden in Elternzeit ist.
Experten raten: Rechtzeitig ein finanzielles Polster für die Elternzeit anzusparen.